Krummes Wasser: Museum Hammerschmiede und Stockerhof Naichen startet in die Saison

08. April 2022: Wie ein Schmied unter den wuchtigen Schlägen des Krafthammers sein Eisen formt – das können die Besucherinnen und Besucher am 24. April bei der Saisoneröffnung des Museums Hammerschmiede und Stockerhof Naichen erleben. Die Hauptrolle spielt in Naichen in diesem Jahr ein kleiner Fluss: Die Kammel liefert die Energie für den Schmiedehammer des Museums und steht zugleich im Mittelpunkt der Sonderausstellung „Krummes Wasser – Leben in und an der Kammel“.
Hammerschmiede Naichen (Außenansicht) - Foto: Anja Mayle/Museum Oberschönenfeld

Das Museum Hammerschmiede und Stockerhof in Naichen, bildet ein einzigartiges technikgeschichtliches und bauhistorisches Ensemble.

Das Bezirksmuseum öffnet nach der Winterpause am 24. April. Dieses Jahr im Fokus ist ein kleiner, krummer, kurviger Fluss in Schwaben: die Kammel.

Dieses Konzept überzeugt auch Bezirkstagspräsident Martin Sailer: „Das Bewusstsein für unsere heimischen Gewässer und ihren Schutz zu schaffen, ist eines der Ziele des Bezirks Schwaben. Dieses Ziel setzt unser Museum heuer großartig und unterhaltsam für Groß und Klein um.“

Die Kammel, deren Kraft den historischen Blattfederhammer der Schmiede antreibt, schlängelt sich in zahlreichen Schleifen durch die Landkreise Unterallgäu und Günzburg. Diese Form gibt dem Fluss auch seinen Namen, der aus dem Keltischen kommt und „Krummes Wasser“ bedeutet. Die Sonderausstellung widmet sich der Kammel auch als Schauplatz von Geschichte. Interessierte können jedoch noch andere Facetten des Flusses entdecken: beispielsweise als Taktgeber für Handwerk und Industrie, als Lebensraum für Tiere und als Familien- und Freizeitregion für Einheimische und Weitgereiste. Spannende Exponate, Mitmach-Stationen und historische Filmdokumente laden zudem dazu ein, die Kammel (neu) zu entdecken.